Helga Sedlmayer / Stefan Groh
Forschungen im Vicus Ost von Mautern‒Favianis
Die Grabungen der Jahre 1997‒1999
Reihe: Der römische Limes in ÖsterreichDie interdisziplinäre Bearbeitung großflächiger Grabungen der Jahre 1997–1999 des Österreichischen Archäologischen Instituts im Vicus Ost von Mautern a. d. Donau (Niederösterreich), dem römischen Favianis, ist das zentrale Thema. Die archäologische Auswertung gibt erstmals einen Einblick in die Bauabfolge und materielle Kultur eines norischen Vicus von den Anfängen im Zuge der Errichtung des Kastells bis hin zur Aufgabe in der Spätantike. Dieser Einblick wird durch die vollständige Bearbeitung und Diskussion des gesamten Baubefunds und archäologischen Fundmaterials sowie kontextorientiert ausgewählter archäobotanischer bzw. archäozoologischer Funde gewährleistet. In diesem Rahmen wird anhand der gesamten Funddaten sowie anhand der Beiträge aus den epigraphischen, archäobotanischen und archäozoologischen Nachbardisziplinen ein umfassendes Bild der sich stetig modifizierenden sozio-kulturellen und ökonomischen Charakteristika von Bevölkerungsgruppen im Vicus von Mautern gezeichnet, deren Veränderungen durch Zu- und Abwanderung sowie durch diversifizierte Rahmenbedingungen drei Jahrhunderte hinweg beobachtbar sind.
Mit Unterstützung des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung.