Studien zum Klimawandel in Österreich – Wasser & Wirtschaft im Klimawandel

Konkrete Ergebnisse am Beispiel der sensiblen Region Oststeiermark

Herausgegeben von Andreas Dalla-Via, Herausgegeben von Franz Prettenthaler

Reihe:

Studien zum Klimawandel in Österreich – Wasser & Wirtschaft im Klimawandel
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Auch wenn der Wasserreichtum Österreichs von seinen Bewohnern nahezu als Teil der eigenen nationalen Identität begriffen wird und etwa nur rund 3%% des Wasserdargebotes genutzt werden: Es gibt starke regionale Unterschiede im Hinblick auf die Verwundbarkeit der lokalen Wasserversorgung durch Schwankungen in der Niederschlagsmenge und durch andere, dem globalen Klimawandel unterworfene Parameter. So fehlen etwa Teilen Niederösterreichs, des Burgenlandes sowie der Oststeiermark jene mächtigen quartären Kiesablagerungen der großen fluvioglazialen Tallandschaften (Murtal, Drautal, Donautal), die als hervorragende Grundwasserleiter bekannt sind. Einige dieser Gebiete weisen zudem im langjährigen Mittel kaum einen Überschuss des Niederschlags gegenüber der Verdunstung auf und sind als „wasserarme Gebiete“ zu kennzeichnen. Wenn sich in solchen Gebieten dann intensive wirtschaftliche Wachstumsprozesse speziell in wasserintensiven Branchen abspielen, steht die Wasserversorgung vor ernsthaften Herausforderungen und der prognostizierte Klimawandel muss als konkrete Bedrohung der weiteren sozio-ökonomischen Entwicklung einer Region und seiner Bewohner begriffen werden: Das vorliegende Buch untersucht diese Problematik anhand einer konkreten Region. Die Oststeiermark mit ihren rund 300.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, einem boomenden Thermentourismus und insgesamt hoher wirtschaftlicher Dynamik kann als Paradefall für die ökonomische Bedeutung des Klimawandels dienen: Unsere Gesellschaft braucht neben entschiedenen Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung auch eine vorausschauende Politik der Anpassung an die sich deutlich abzeichnenden Veränderungen. Der Bewertung unterschiedlicher Möglichkeiten, die Ressource Wasser als Grundlage für Leben und Wirtschaft in der Oststeiermark zu sichern, ist dieses Buch gewidmet.

Even though the population of Austria considers its plenitude of water nearly part of its national identity, only about 3%% of the available water is used. In addition, there are large regional differences regarding the vulnerability to fluctuations in local water supplies through rainfall and other parameters, in part caused by global climate changes. In parts of Lower Austria, Burgenland and eastern Styria, the massive quaternary gravel deposits from the large fluvia-glacial valleys (Murtal, Drautal, Donautal), famous as excellent ground water conductors, are lacking. As well, some of these areas are considered “water poor” districts, as they show the effects of many years of evaporation exceeding the average rainfall. If intensive economic growth occurs in such areas, especially in industries requiring large amounts of water, the water supplies are seriously endangered and the predicted climate changes must be considered a concrete threat to the further social-economic growth of the region and its population. This volume examines these questions as based on a particular region. Eastern Styria, with a population of about 300,000, its booming tourist trade in spas, and altogether a high financial dynamism, can serve as an excellent model for the economic implications of global warming. In addition to taking decisive measures against global warming, our society also needs forward-looking politics that adapt to the clearly evident changes. This volume appraises the different means of securing the water resources in Eastern Styria as a basis for life and the economy.