Croatian Recordings 1901-1936

Herausgegeben von Dietrich Schüller

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Croatian Recordings 1901-1936
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Die Serie 11 Croatian Recordings ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen dem Institut za etnologiju i folkloristiku in Zagreb und dem Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien. Gerda Lechleitner und Grozdana Maroševic erarbeiteten ein Konzept, um die historischen kroatischen Aufnahmen geschlossen in einer Serie der Gesamtedition zu vereinen; es handelt sich dabei um Aufnahmen, die auf dem heutigen Staatsgebiet Kroatiens entstanden sind, aber auch um kroatische Aufnahmen, die außerhalb Kroatiens, in der “Diaspora”, aufgenommen wurden. Allerdings erwies sich dieses Material als zu umfangreich, um in einem einzigen Band veröffentlicht zu werden, sodass für eine zweibändige Serie entschieden wurde. Serie 11/1 beinhaltet kleinere Sammlungen aus der Zeit von 1901 bis 1936, die große Sammlung von Milovan Gavazzi und Božidar Širola aus den 1920er Jahren wird als Serie 11/2 erscheinen. Inhalt dieser CD-Box sind die 1901 von Milan Rešetar anlässlich der Untersuchungen von Dialektgrenzen im Norden Kroatiens aufgenommenen Tondokumente. 1907 fuhr Milan Rešetar aber auch nach Molise (Süditalien), um die Kultur und Sprache der dort lebenden Kroaten zu erforschen und Lieder und Erzählungen aufzunehmen. Einzelne Aufnahmen entstanden in Istrien und beinhalten Istro-Rumänisch (1905) und italienische Dialekte (1908). Eine größere Sammlung ist František Pospíšil zu verdanken; er dokumentierte Kroaten in Südmähren mit ihren Liedern und Geschichten (1910). Ebenso sind Aufnahmen epischer Gesänge (Mathias Murko, 1913) und kroatischer Soldatenlieder, die im Rahmen des Projekts “Soldatenlieder der k. u. k. Armee” entstanden, zu nennen. Es gibt auch Archivaufnahmen: 1912 wurde Josef Florschütz, ein Komponist und Chorleiter mit einem bekannten Lied aufgenommen, 1936 sang ein Männerquartett aus Parndorf im “Studio” – die frühesten Dokumente von Burgenlandkroaten.

Schließlich ist noch die außergewöhnliche Sammlung von Josip Široki anzuführen, da er Forscher, Interpret und Techniker in einer Person war, ein Unikum unter den Beständen des Phonogrammarchivs. Josip Široki kreierte aus seinem, aus der Zeit rund um den Ersten Weltkrieg herrührenden Verständnis nicht nur eine Sammlung “südslawischer” Volksmusik, sondern auch eine verschiedener Dialektproben.