Meike Aissen-Crewett
Grundlagen und Grundbegriffe der Dramatherapie
Reihe: Aisthesis, Paideia, Therapeia: Potsdamer Beiträge zur ästhetischen Theorie, Bildung und TherapieDramatherapie, in den USA und Großbritannien eine geläufige Therapieform, bedarf in Deutschland noch immer der Durchsetzung. Die vorliegende Darstellung unternimmt den Versuch einer Grundlegung der Dramatherapie, einhergehend mit der Erörterung ihrer Grundbegriffe. Diskutiert werden u. a.: Interdisziplinäre Quellen der Dramatherapie in Gestalt des Spiels, der Spieltherapie, des Rituals, der Magie, des Schamanismus;unterschiedliche Ansätze der Psychotherapie (Jung,Freud,Reich,Laing,Rogers,Perls,Moreno,Satir) im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Dramatherapie;entwicklungspsychologische Fragen, insbesondere die Entwicklung der symbolbildenden Fähigkeit (Winnicott,Piaget,Freud,Bruner,Gombrich);die soziologischen Rollentheorien Meads und Goffmans;für die Dramatherapie bedeutsame Schauspielkonzepte, insbesondere Stanislawskis Konzept der Einfühlung, Brechts Konzept der emotionalen Distanzierung, Artauds Theater der Grausamkeit, Grotowskis Armes Theater, Barbas Konzept der Darstellung als Akt der Selbstanalyse, das Konzept der unmittelbaren Konfrontation im Living Theatre sowie Brooks Theater der Einfachheit;zentrale Begriffe der Dramatherapie, vor allem: Ich, Rolle, Nachahmung, Identifikation, Projektion, Übertragung, Distanzierung, Katharsis, Spontaneität