Wissen Sie noch, wer ich bin? – Die Musikmäzenin Emmy Rubensohn
Ausstellungskatalog
Herausgegeben von Matthias Henke
Emmy Rubensohn (1884-1961), deren Name in keinem Lexikon-Artikel zu finden ist, erweist sich im Spiegel ihrer Korrespondenzen und der hier erstmals gezeigten Gästebuchauszüge als geniale wie uneigennützige Netzwerkerin und Mäzenin – ob in Kassel, Shanghai oder New York. Zu ihrem Freundes- wie Bekanntenkreis zählten Ernst Krenek, Alma Mahler-Werfel, Oskar Kokoschka und viele andere.
Die Einträge in ihrem Gästebuch reichen vom Fin du siècle bis etwa 1960, von Leipzig (dem Geburtsort von Emmy Rubensohn) über Kassel bis zu den Exilorten Shanghai und New York. Vergegenwärtigt man sich die Namen ihrer UrheberInnen und deren Schicksale, so ergibt sich mosaikhaft ein Kapitel der jüngeren Musikgeschichte, des Aufbruchs in die Moderne, aber auch ein Spiegelbild der Verwerfungen und Katastrophen jener Jahre, der beiden Weltkriege und der nationalsozialistischen Menschenverachtung.