Literatur – Universalie und Kulturenspezifikum

Herausgegeben von Jan Röhnert, Herausgegeben von Andreas Kramer

Reihe:

Literatur – Universalie und Kulturenspezifikum
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Die Kultur- und Geisteswissenschaften haben in jüngster Zeit die Debatte um sogenannte „Universalien“ neu angeregt: Betrachten wir auch Literatur als „Universalie“, die in jeder Kultur anzutreffen ist, so können wir uns fragen: a) was zeichnet Literatur als anthropologische Konstante aus; b) welche spezifischen Prägungen von „Literatur“ sind in den verschiedenen Sprach-, Zeit- und Kulturräumen anzutreffen – und wie lassen sie sich vergleichen; c) wie ist es der Literatur im Verlauf der Kontaktgeschichte menschlicher Kulturen gelungen, zwischen verschiedenen, oft divergierenden Auffassungen zu vermitteln? Dabei wird auch das weite Feld literarischer Grenzenüberschreitungen und Brückengänge angeschnitten: Übersetzungen, polyglotte oder „interkulturelle“ Literaturen, Reise- und ethnographische Berichte. Der Hauptteil des Bandes widmet sich dem Wechselspiel von kultureller Geprägtheit und universalem literarischen Ausdruckswillen – theoretisch fundiert; in Beispielanalysen mit Blick von außen auf die deutschspra chige Literatur sowie in der Frage nach der Repräsentation von Welt in Texten der deutschsprachigen Literatur. Das Schlusskapitel „Interkulturelle Textwerkstatt“ gibt Einblick in einen zunehmend zentral werdenden Aspekt der Gegenwartsliteratur: Vorgestellt werden Gedichte und Erzählungen von Autorinnen und Autoren, die sich bewusst für Deutsch als ihre Schreibsprache entschieden haben – Marica Bodrožić, Tzveta Sofronieva, Yoko Tawada, José F.A. Oliver und Ilija Trojanow.