Searching for Gold
Resources and Networks in the Bronze Age of the Eastern Balkans
Herausgegeben von Hristo Popov, Herausgegeben von Reinhard Jung
Reihe: OREADieser Band behandelt bronzezeitlichen Goldbergbau auf dem Balkan im regionalen und überregionalen Kontext. Die archäologischen Ausgrabungen auf dem Ada Tepe in den bulgarischen Rhodopen bilden den Ausgangspunkt dafür, denn sie brachten nicht nur eine der frühesten bekannten Goldminen Europas zutage, sondern legten den Tagebau, die Werkstattareale und die zugehörigen Siedlungen fast vollständig frei – ein einmaliger Fall im bronzezeitlichen Goldbergbau. Das bot Anlass, bronzezeitliche Metallurgie, ihren sozialen und ökonomischen Kontext auf dem Balkan und ihre Verflechtung mit und Abhängigkeit von Austauschnetzwerken des 3. bis 1. Jahrtausends v.u.Z. zu untersuchen.
Mit den auf dem Ada Tepe freigelegten Schichten und Bauresten sowie Artefakten und 14C-Daten wird dieser Schlüsselfundort des bronzezeitlichen Bergbaus erstmals detailliert vorgelegt. Neue Forschungsergebnisse auch zu anderen bronzezeitlichen Fundorten des ostbalkanischen Raums zeigen, wie die Gemeinschaften ökonomisch und sozial organisiert waren, die solche Minen betrieben. Es folgen Ergebnisse von Goldanalysen, die mit der innovativen Laserablationstechnik in Kombination mit Massenspektrometrie durchgeführt wurden, sowie weitere Spezialstudien zur Kupfer- und Goldmetallurgie in den Regionen des Balkans, im Karpatenbecken und in der Ägäis. Dem überregionalen Austausch von Gold, Silber, Kupfer und anderen Luxusgütern zwischen dem Karpatenbecken und dem östlichen Mittelmeerraum sowie dem Mittleren Osten ist der letzte Abschnitt des Buchs gewidmet.