Alexandra Schmölder
Farbloses Fensterglas
Rohstoffe und Herstellungstechniken, Entwicklungsgeschichte und denkmalpflegerische Relevanz von Theophilus bis zur Einführung von Floatglas
Reihe: Forschungen des Instituts für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und KunstgeschichteIm Gegensatz zu Fensterrahmen, die in der Denkmalpflege längst als essentielle Bestandteile eines Baudenkmals anerkannt sind und entsprechend gewürdigt werden, findet farbloses Fensterglas in Profanbauten bislang wenig Beachtung und erfährt dementsprechend kaum Wertschätzung. Damit fehlt der praktischen Denkmalpflege eine wichtige Grundlage für die Bewertung historischer Gebäude.
Die Arbeit gibt einen umfangreichen Einblick in die Entwicklung und Geschichte von ungefärbtem Fensterglas und in die verschiedenen Herstellungstechniken, der so bislang einzigartig ist. Hinzu kommen eine denkmalpflegerische Würdigung und unterschiedliche Schemata, um Fensterglas zeitlich einordnen und einem Herstellungsverfahren zuordnen zu können. Das Thema ist sowohl für das Fachgebiet der Kunstgeschichte als auch für die Denkmalwissenschaften von Interesse. Die Spannbreite reicht vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert und umfasst Butzenscheiben und Tellerscheiben sowie Mondglas, Zylinderglas und auch Ziehglas. Nebenbei werden weitverbreitete Missverständnisse aufgeklärt und Begrifflichkeiten geschärft.