Anders unterbringen

Die Unterbringung von Geflüchteten in Deutschland bewegt sich im Spannungsfeld zwischen menschenrechtlichen Verpflichtungen und politischen Realitäten. Während Kommunen mit strukturellen, finanziellen und planerischen Herausforderungen konfrontiert sind, wächst die Forderung nach nachhaltigen Wohn- und Unterbringungskonzepten. Diese Studie untersucht alternative Unterbringungsmodelle für Geflüchtete auf kommunaler Ebene aus politikwissenschaftlicher Perspektive. Durch eine explorative Desktop-Analyse werden bestehende Konzepte systematisch erfasst, typologisch geordnet und interdisziplinär kontextualisiert. Damit liefert diese Arbeit eine empirische Grundlage für das Forschungsprojekt >Mehr als vier Wände< der FAU und Universität Hildesheim. Die Ergebnisse leisten einen Beitrag zur Debatte über migrationssensible Wohnraumstrategien und bieten praxisnahe Impulse für Forschung, Politik und kommunale Akteur*innen. Die entwickelte Typologie dient als Grundlage zur Weiterentwicklung nachhaltiger, innovativer Wohnkonzepte für Geflüchtete.