Nathalie Knöhr

Serienschreiben

Zur Arbeitskultur im gegenwärtigen deutschsprachigen Unterhaltungsfernsehen

Reihe:

Serienschreiben
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Drehbücher für Fernsehserien sind die Produkte vieler kreativer Köpfe und Hände. Kollaboration und Arbeitsteiligkeit prägen projektförmige Abläufe des Entwickelns, Verfassens und Redigierens fiktionaler Serienerzählungen in unterschiedlichem Maße. Wie Drehbuchautor*innen, und gemeinsam mit ihnen Redakteur*innen, Producer*innen, Dramaturg*innen und Regisseur*innen, die textlichen Arbeitsgrundlagen für die audiovisuelle Umsetzung von Fernsehserien schaffen, untersucht diese ethnografische Studie. Anhand berufsbiografischer Interviews und teilnehmender Beobachtungen an zwei Filmhochschulen und Produktionsfirmen für tägliche Serien nähert sich Nathalie Knöhr den Praktiken und Erfahrungen Serienschreibender in der Arbeitswelt des Unterhaltungsfernsehens. Mit Soaps und Daily Novelas nimmt sie insbesondere serielle Erzählformen in den Blick, deren als industriell geltende Arbeitspraktiken wenig Renommee einbringen. Dabei zeigt sie auf, wie Serienschreibende dieser Bereiche Autor*innenschaft und Kreativität aushandeln. Narrative Vignetten geben weitere Einblicke in Situationen des potenziellen Scheiterns und des Lernens im Umgang mit ästhetischen und produktionsökonomischen Konventionen seriellen Schreibens.