Werner Lehfeldt

Daniel Gottlieb Messerschmidt (1685–1735)

Der erste Erforscher Sibiriens

Beiträge von Larisa D. Bondar, Beiträge von Michael Knüppel

Reihe:

Daniel Gottlieb Messerschmidt (1685–1735)
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Der Danziger Arzt Daniel Gottlieb Messerschmidt (1685–1735) wurde im Jahr 1718 von Zar Peter I. nach Sibirien entsandt, um v. a. die Heilpflanzen dieses riesigen Territoriums zu erforschen. Aus eigenem Antrieb ging Messerschmidt weit über diesen Rahmen hinaus und verwirklichte im Verlauf seiner mehrjährigen (1720–1727) Expedition, weitestgehend auf sich allein gestellt, ein Forschungsprogramm, das die Disziplinen Botanik, Ornithologie, Zoologie, Meteorologie, Archäologie, Sprachwissenschaft, Ethnologie umfasste. Sein äußerst umfangreicher wissenschaftlicher Nachlass, darunter das zusammenfassende Werk „Sibiria perlustrata“, ist bis heute, von wenigen Ausnahmen abgesehen, unveröffentlicht geblieben. In der vorliegenden Monographie werden Lebenslauf und Schaffen Messerschmidts zum ersten Mal überhaupt umfassend dargestellt. Die wichtigste Grundlage der Darstellung bildet der im St. Petersburger Akademiearchiv aufbewahrte handschriftliche Nachlass des Forschungsreisenden, dessen Bestandteile im einzelnen vorgestellt werden. Obwohl dieser Nachlass größtenteils unveröffentlicht geblieben ist, haben die von Messerschmidt erzielten Forschungsergebnisse insbesondere in den Bereichen Botanik und Zoologie bereits im 18. Jahrhundert eine beträchtliche Wirkung entfaltet, die in dem Buch näher beschrieben wird.