Marijana Erstic

Dubrovnik intermedial. Zwischen Idyll und Katastrophe

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Dubrovnik intermedial. Zwischen Idyll und Katastrophe
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Ragusa, heute Dubrovnik, ist einzigartig. Die Stadtrepublik war über sechs Jahrhunderte (zwischen 1204–1808) inmitten der Großmächte Venedig/Österreich-Ungarn/Osmanisches Reich unabhängig, stets freiheitsliebend und freiheitsverherrlichend. Obgleich selbst Shakespeare von Illyrien wusste, erwacht im deutschsprachigen Raum das Interesse an Ragusa erst im 19. Jahrhundert.
Daran ist Napoleon schuld: 1808 wird die Stadtrepublik vom napoleonischen Marschall Marmont abgeschafft. 1815, nach dem Fall Napoleons, wird sie auf dem Wiener Kongress der Habsburger-Monarchie zugesprochen und bleibt als ein Teil der sogenannten Illyrischen Provinz bis zum Ende des ersten Weltkrieges ihr fester Bestandteil.
Insbesondere vom Anfang des 19. Jahrhunderts an kann man im deutschsprachigen Raum ein verstärktes Interesse an der Stadt beobachten, auch in literarischen Kreisen. Während sie in den Jahrhunderten davor als ein idyllischer Ort beschrieben wird, wird sie nun bevorzugt als ein Ort der Katastrophe angesehen. Dubrovnik ist seit dem 19. Jahrhundert auch eine Touristen- und Medienmetropole. Nicht erst seit heute schreibt also die Stadt an einer globalen Literatur-, Kultur- und Mediengeschichte mit.
Dieser intermedialen Geschichte Dubrovniks geht das Buch nach.