Anna Feldhaus
Effektivität von individuellem Mentoring in Teams
Eine empirische Analyse
Wie wirkt sich Mentoring, das individuell zwischen Mentor und Mentee stattfindet, auf das diese Mentoring-Beziehung umgebende Team sowie dessen Effektivität aus? Eine Frage, der bislang in der auf die Beziehung selbst fokussierte Literatur noch wenig Beachtung geschenkt wird.
Um die bestehende Forschungslücke zu schließen, setzt die Untersuchung an sozial- und strukturationstheoretischen Grundlagen an. Insbesondere ermöglicht die Anwendung des „Badewannenmodells“ nach Coleman die präzise Unterscheidung von Individualebene und Teamebene sowie demzufolge die ebenenspezifische Zuordnung von Ursachen und Wirkungen des Mentoring.
Insgesamt zeigt sich in den empirischen Befunden, dass faktisch eine unsichtbare Barriere zwischen der individuellen Mentoring-Beziehung und dem diese umgebenden Team existiert. Hierdurch entgeht dem Unternehmen im Allgemeinen und dem betroffenen Team im Speziellen der Nutzen eines Lern- und Entwicklungspotenzials, das in Zeiten personell vernetzter Arbeitsumgebungen ohne viel Zusatzaufwand erschlossen werden könnte.