Christina-Elisa Wilde

Eltern.Kind.Herausnahme.

Zur Erlebensperspektive von Eltern in den Hilfen zur Erziehung

Eltern.Kind.Herausnahme.
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Die vorliegende Untersuchung stellt die Frage, wie Eltern die Herausnahme ihres Kindes, die Unterbringung in einer Pflegefamilie und die Zeit ihres Kindes in der anderen Familie erleben. Anhand der dargestellten Wahrnehmungsperspektiven einer Mutter und eines Vaters werden diese Prozesse beispielhaft analysiert. Dieser Perspektivwechsel eröffnet ein genaueres Hinhören und Hinsehen, um besser zu verstehen, was Eltern meinen, wo sie Schwierigkeiten haben und welche Unterstützung notwendig ist. Die Perspektive der Fachkräfte wird dabei mitgedacht. Aus der Analyse des Erlebens werden Konsequenzen für die professionelle Praxis Sozialer Dienste entwickelt und Handlungsempfehlungen erarbeitet. Die Untersuchung zeigt: Wenn Eltern in ihrer Trauer und Wut, der notwendigen Neuorganisation der (Familien-)Beziehungen und der Suche nach Lesarten für das, was zwischen ihnen und ihrem Kind passiert ist, gut und – gerade in der Phase unmittelbar nach der Trennung – wirkungsvoll begleitet werden, kann ein Weg bereitet werden für die Entwicklungschancen von Kindern, Eltern und Pflegeeltern.

Christina-Elisa Wilde, geb. 1987, M.A. Bildung und Soziale Arbeit, Bachelor Soziale Arbeit. Mehrjährige Tätigkeit in der ambulanten Erziehungshilfe. Seit 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Pflegekinder an der Universität Siegen unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Wolf.