Ferdinand Rohrhirsch
Erfolg – Ethik – Sinn
Faktoren einer nachhaltigen Mitarbeiter- und Unternehmensentwicklung
Reihe: Schriften des Interfakultativen Instituts für Entrepreneurship (IEP) an der Universität Karlsruhe (TH)Wer im unternehmerischen wie im persönlichen Zusammenhang über Erfolg nachdenkt, wird erstaunt sein, dass Erfolg ohne Sinndimension und Handeln ohne Ethik nicht auskommen kann. Erfolg ist immer die Folge von Tun und Lassen. Bieten sich nicht beide Formen unternehmerischen wie persönlichen Handelns ganz praktisch für die philosophische Reflexion an? Das Nachdenken über das Selbstverständliche – in Form der philosophischen Reflexion – ist ein Weg, durch den Beweggründe und Orientierung für den handelnden Menschen bewusst werden können. Veränderung ohne Orientierung war noch nie ein Garant für erfolgreichen Fortschritt, wenngleich durchaus folgenreich – da nicht bedacht. Was nicht berechenbar ist, scheint auch nicht relevant zu sein. Das Wesentliche müsse beweisbar sein, und nur das Beweisbare könne das Wesentliche sein. So sagt ‚man‘. Doch welche Art von Rationalität herrscht da vor, wo behauptet wird, dass etwas nicht existiert oder irrelevant ist, weil es innerhalb einer fachwissenschaftlichen Methodik nicht erklärt werden kann? Ethische Phänomene entziehen sich aber dem fachwissenschaftlich-empirischen und berechnenden Zugriff. Wer Prinzipien orientiert ist und dem Selbstverständlichen erneut seine Besinnung schenkt, dem könnte sich zeigen, dass immer da, wo Menschen nicht nur als Naturwesen, sondern auch als Personen d. h. als entwicklungsfähige Freiheitswesen begriffen werden, empirisch orientierte Methoden an ihre prinzipiellen Grenzen stoßen. Was erfordert der Perspektivenwechsel vom Leistungsträger – dem „besten Pferd“ im Stall – zum Handlungsträger? Wo Personen handeln, da kann die Frage nach dem Sinn und die Bedeutung einer Ethik nicht mehr umgangen werden. Ohne moralisches Handeln der in und für Unternehmen tätigen Personen kann es auf Dauer keinen Erfolg geben; weder für das Unternehmen noch für seine Mitarbeiter. Der Erfolg beider ist wechselseitig verschränkt; eine Interdependenz, die sich entweder ergänzt und damit steigert oder hemmt. Das zeigt nicht nur die philosophische Reflexion, sondern auch der praktische Erfolg von Unternehmen, die das beherzigen, was Götz W. Werner so formuliert: „Gewinn kann nie ein Ziel sein, sondern Gewinn ist eine Bedingung.“ INHALT Vorwort: Im Weinberg Warum moralisch sein? Die anderen sind es doch auch nicht 1 Vom Nutzen zum Erfolg 1.1 Mit wissenschaftlicher Methode zum Erfolg? 1.2 Vom Nutzen des Guten 1.3 Gesinnung allein verändert nichts, doch sie allein ist der Anfang aller Veränderung 2 Erfolg als „Mehr für Weniger“ 2.1 Erfolg – ist auch Definitionssache 2.2 Erfolg – Schnäppchen sind überall 2.3 Erfolg – Geiz ist geil und macht geil auf Geiz 3 Erfolg als „Ich über Andere“ 3.1 Erfolg – wenn der Bessere überlebt 3.2 Erfolg – ohne Erfahrung? 3.3 Erfolg – ohne Erfahrung! 4 Die Tugenden der Menschen bilden die Tugenden der Unternehmen 4.1 Zutrauen bildet Vertrauen Peter Seggermann: Vitalis – Pflege und Wohnen 4.2 Routine schafft Flexibilität Karl und Peter Marbach: Marbach 4.3 Freiheit bewirkt den Menschen und eine Kultur, in der Ökonomie ihren Platz hat Prof. Götz W. Werner: dm-drogeriemarkt Die Frage nach dem „guten“ Leben ist die Basis für die Suche nach der „richtigen“ Ökonomie Anmerkungen Literaturverzeichnis Der Autor