Gregorianischer Choral

aus Quellen österreichischer Bibliotheken

Konzeption von Robert Klugseder, Redaktion: Gerda Lechleitner, Konzeption von Franz Karl Prassl, Bearbeitet von Franz Karl Praßl, Herausgegeben von Kommission für Musikforschung

Reihe: ,

Gregorianischer Choral
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Musikforschung befasst sich nicht nur theoretisch mit Musik, sondern auch mit der Umsetzung von Forschungsergebnissen in die musikalische Praxis, wie etwa bei Konzerten im Rahmen von Konferenzen, bei denen Musik und Wissenschaft in einen Dialog treten. Solche Aufführungen werden von der Kommission für Musikforschung (ÖAW) seit ihrer Gründung in regelmäßigen Abständen angeboten. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltungen stehen vor allem Ur- und Erstaufführungen von bislang vernachlässigten Werken, Werkfassungen und Fragmenten. Die Dokumentationen dieser einmaligen und aufwendigen Konzerte im Rahmen der vorliegenden CD-Reihe verstehen sich gleichsam als Schluss des Kreises aus Musik als Forschungsgegenstand, ihrer wissenschaftlichen Erforschung und der Übertragung von Forschungserkenntnissen auf die Musikausführung und das Musikverstehen. Österreich verfügt über eine herausragend hohe Anzahl an mittelalterlichen Quellen mit einstimmig-liturgischer Musik. Neben den staatlichen Bibliotheken findet man noch heute viele musikalische Schätze in bestehenden Klosterbibliotheken. Die Grazer Choralschola unter ihrem Leiter Prof. Franz Karl Praßl zeichnet einen Querschnitt durch ein überwiegend noch völlig unbekanntes musikalisches Oeuvre österreichischer Musik aus Klosterneuburg, Neuberg, St. Lambrecht, Seckau, dem Schottenstift Wien und Vorau. Die CD stellt einen Livemitschnitt eines Konzertes dar, das anlässlich der musikwissenschaftlichen Konferenz der Study Group CANTUS PLANUS der International Musicological Society 2011 in Wien veranstaltet wurde. Die Grazer Choralschola ist ein Spezialensemble für die Interpretation des gregorianischen Chorals nach seinen ältesten Aufzeichnungen im 10. Jahrhundert. Die Mitglieder der Schola sind Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker, sowie Musikwissenschaftler und Theologen, die im Laufe ihrer Studien den gregorianischen Choral kennen und schätzen gelernt haben und ihn aus der Erfahrung seiner geistigen und spirituellen Kraft, sowie seiner ästhetischen Schönheit heraus in Liturgie und geistlichem Konzert pflegen und vermitteln. Die Grazer Choralschola hatte Auftritte in allen bedeutenden österreichischen Musikzentren (Wien, Graz, Salzburg Innsbruck, Bregenz, St. Pölten, Ossiach, Millstatt), Konzertreisen führten nach Israel, Deutschland, Belgien, Italien, Ungarn, Tschechien, Serbien, Kroatien, Slowenien, Slowakei, Schweiz und in die USA. Teilnahme an den Gregorianik-Festivals in Watou (1997, 2003, 2006, 2009, 2012), Vác (2002, 2005, 2008, 2011) und Genua/Arenzano (2000, 2004), sowie Teilnahme an den Musikfestivals in Nürnberg (ION 1998) und Haapsalu. Seit 2000 Auftritte im Grazer Musikfestival styriarte. Zahlreiche CD-Produktionen, darunter die ORF-CD’s Introitus und Splendo