Identifikationsräume
Potenziale und Qualität großer Wohnsiedlungen
Herausgegeben von Jörg Stollmann, Herausgegeben von Maren Harnack
Bisher wurden Großwohnsiedlungen vor allem als potenziell belastendes Erbe der Moderne diskutiert. Ihr Ruf ist zweifelhaft, zu wirkungsvoll lebt im kollektiven Gedächtnis das Stigma fort, soziales Ghetto zu sein; Großsiedlungen haftet der Ruf an, a priori unter räumlichen, sozialen und infrastrukturellen Defiziten zu leiden. Allenfalls ein paar spektakuläre Beispiele werden heute wieder unter baukulturellen Gesichtspunkten diskutiert und als Zeugen einer vergangenen Epoche des Städtebaus respektiert. Die Publikation versammelt Beiträge der Tagung „Identifikationsräume“ im November 2013 an der Frankfurt University of Applied Sciences (FRA-UAS). Die Beiträge wollen auf die besonderen räumlichen und Identität stiftenden Qualitäten von Großwohnsiedlungen aufmerksam machen. Zugleich ist die Zusammenstellung auch ein Plädoyer für die Pflege sowohl der materiellen Substanz als auch des Gemeinwesens der großen Siedlungen.