Sabrina Späth
Konversionen auf der mittelalterlichen Iberischen Halbinsel
Eine vergleichende Betrachtung dreier Konvertiten im Spiegel der Quellen
Reihe: Ausgezeichnete Abschlussarbeiten der Erlanger GeschichtswissenschaftDie Studie konzentriert sich auf drei Einzelpersonen auf der mittelalterlichen Iberischen Halbinsel, welche scheinbar freiwillig ihren Glauben gewechselt haben: Ein fränkischer Diakon namens Bodo, welcher im Jahr 838 zum Judentum übertrat, der Jude Moshe ha-Sfaradi, der sich im Jahr 1106 taufen ließ und sich fortan Petrus Alfonsi nannte, sowie der Franziskanermönch Anselm Turmeda, welcher um das Jahr 1389 zum Islam konvertierte. Neben den Vorgängen und den Folgen dieser weitreichenden Entscheidung stehen vor allem die vermeintlichen Beweggründe, die sich vorrangig aus erhaltenen Selbstzeugnissen erschließen lassen, im Fokus. Abschließend werden die Einzelergebnisse auf Parallelen und Unterschiede hin analysiert, wobei trotz der jeweils individuellen Entscheidung ähnliche Motive und Konsequenzen der Konversionen zu beobachten sind.