Johannes Löhlein

Liturgische Bildung

Systematisierung und Perspektiven aus religionspädagogischer Sicht

Reihe:

Angesichts der Notwendigkeit liturgischer Bildung verwundert die fehlende Systematisierung dieses Themenfeldes. Insbesondere scheint dies für die religionspädagogische Wissenschaft zuzutreffen. Dies zeigt die Analyse der Forschungsliteratur der vergangenen zwei Jahrzehnte. Entsprechend gilt es, den Diskurs um die liturgische Bildung zu systematisieren und Perspektiven einer zeitgemäßen liturgischen Bildung aufzuzeigen. Liturgische Bildung verfolgt demnach vier aufeinander bezogene Intentionen, deren zentrale Intention die Selbstwerdung des Menschen ist. Ergänzt wird dies um die Intention der tätigen Teilnahme, einer der liturgischen Leitbegriffe des Zweiten Vatikanischen Konzils, sowie den genuinen Beitrag zu einer religiösen Bildung. Die vierte Intention liturgischer Bildung wiederum stellt deren kritisches Potential dar. Liturgische Bildung erfolgt, als weitere Form der Systematisierung, sowohl außerhalb wie innerhalb der Liturgie, wobei die Feier der Liturgie selbst bildend wirkt, was den Fluchtpunkt liturgischer Bildungsbemühungen darstellt. Daraus leitet Johannes Löhlein aus einer religionspädagogischen Sicht ab, dass liturgische Bildung in ihrer theologischen Perspektive vom Menschen her gedacht werden muss. Zugleich liegt für ihn der Beitrag der Religionspädagogik in bibel- und symboldidaktischen Konzepten. Sodann bilden der Kirchenraum sowie die Kasualien Brennpunkte gegenwärtiger liturgischer Bildung.