Nach Hause?
Rückkehrprozesse von Pflegekindern in ihre Herkunftsfamilie
Der Abschlussbericht fasst die Ergebnisse aus dem Praxisforschungsprojekt Rückkehrprozesse von Pflegekindern in ihre Herkunftsfamilie zusammen.
Der Rückkehrprozess von Pflegekindern beschreibt einen besonders komplexen Vorgang, der auch die Zeit vor und nach einer Rückkehr umfasst. Ein Rückkehrprozess löst große Veränderungen in der Pflegefamilie und der Herkunftsfamilie aus und stellt Kinder und Erwachsene vor erhebliche Herausforderungen. Es handelt sich dabei aufgrund der bereits bestehenden und zwischenzeitlich gewachsenen und veränderten Beziehungen zwischen Kindern, Eltern und Pflegeeltern um Prozesse der Bewältigung kritischer Lebensereignisse mit besonderen Risiken, Chancen, Belastungen und Herausforderungen.
Bisher gibt es kaum befriedigende Antworten auf die Frage, wie Prozesse so gestaltet werden können, dass für das Kind neue Entwicklungsmöglichkeiten entstehen, vermeidbare Belastungen, Kränkungen und negative Folgen bei allen Beteiligten verhindert und eine stabile Reintegration in die Herkunftsfamilie gelingen kann. Die Untersuchung zeigt die Notwendigkeit, dass die zuständigen Fachkräfte ihre Handlungsoptionen in der Zusammenarbeit mit Pflegekindern, Pflegefamilien und Herkunftsfamilien ausschöpfen. Um die Lebensbedingungen der Familien und die Entwicklungschancen der Kinder zu verbessern, sind abgesicherte
Entscheidungen Sozialer Dienste, eine gute Koproduktion und intensive Begleitung aller Beteiligten notwendig. Es wird herausgearbeitet, wie wichtig die Berücksichtigung von unterschiedlichen Perspektiven ist sowie an welchen Stellen und wie Prozesse konstruktiv beeinflusst werden können.