Simone Kohlmann

Nachhaltigkeit als Grunddimension religiöser Bildung

Eine ermöglichungsdidaktische Fundierung für die Religionslehrkräftefortbildung

Reihe:

Nachhaltigkeit als Grunddimension religiöser Bildung
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Das Bildungsziel einer nachhaltigen Entwicklung gilt als wesentlicher Bestandteil der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Dies wird zivilgesellschaftlich und (bildungs-)politisch anhand von Etappen auf dem Weg zur Agenda 2030 aufgezeigt.
Indem der Nachhaltigkeitsbegriff systematisch-theologisch in spirituell interkultureller Öffnung fundiert, systemtheoretisch betrachtet sowie erziehungswissenschaftlich mehrdimensional und multiperspektivisch entfaltet wird, verdeutlicht sich die Titelthese: Nachhaltigkeit ist eine Grunddimension religiöser Bildung.
Wie anhand der curricularen Perspektiven des Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung, durch die Darstellung von internationalen Vernetzungen und die Auseinandersetzung mit Qualitätsstandards für die Lehrkräftebildung veranschaulicht wird, richtet sich der Blick weit über Fachgrenzen hinaus. (Religions-)Lehrkräftefortbildungen werden auf diese Art zu einem didaktisch-methodischen Möglichkeitsraum für eine teilhabeermöglichende Demokratiebildung – sowohl in Bezug auf selbstreflexives lebenslanges Lernen als auch im Horizont einer gelingenden Weltbürgerschaft.
Als Gesamtergebnis entsteht ein ermöglichungsdidaktisches Konzept für eine nachhaltigkeitsorientierte Religionslehrkräftefortbildung. Es kann im Fokus von Freiheit und Verantwortung subjektdienlich und global in der Perspektive einer sich interkulturell öffnenden großen Ökumene zum Tragen kommen. Somit schließt sich der Kreis zu den kirchlichen, ökumenischen und interreligiösen Impulsen zur Verwirklichung von Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Religionslehrkräften wird es ermöglicht, zu ‚change agents‘ zu werden – mit der Vision einer demokratischen und nachhaltigen Gesellschaft als Aufgabe der Lehrkräftefortbildung.