Nicht zu fassen. Das Extremismuskonzept und neue rechte Konstellationen

Sammelband zur Konferenz "Nicht zu fassen: Das Extremismuskonzept und neue rechte Bewegungen", 9. und 10. Juni 2017, TU Berlin

Herausgegeben von Christoph Gollasch, Herausgegeben von Kai Padberg, Herausgegeben von Barbara Dunkel

Nicht zu fassen. Das Extremismuskonzept und neue rechte Konstellationen
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„Extremismus“ ist eine Bezeichnung, die seit den 1970er Jahren zur Etikettierung der „Feinde der Demokratie“ dient. Das mit dem Begriff einhergehende Konzept, welches die politische Landschaft in eine gute demokratische Mitte und bedrohliche extremistische Ränder aufteilt, ist heute in der politischen Kultur der Bundesrepublik fest verankert. Firmiert wird es durch die Extremismusforschung, durch Sicherheitsbehörden – allen voran dem Verfassungsschutz – sowie durch politische Stiftungen und Parteien. Dabei wird unter anderem kritisiert, dass das Extremismuskonzept unterkomplex sei und Bedrohungen des demokratischen Zusammenlebens jenseits vermeintlich extremistischer Ränder nicht fassen kann. Zudem verenge es Demokratie auf eine staatszentrierte Form. Doch das Konzept bleibt trotz aller Kritik en vogue. Der Sammelband unterbreitet somit verschiedene Perspektiven auf die Persistenz des Extremismuskonzeptes und verknüpft diese mit dem verstärkten Auftreten sogenannten rechtspopulistischer Bewegungen.