Platia Magoula Zarkou. The Neolithic Period
Environment, Stratigraphy and Architecture, Chronology, Tools, Figurines and Ornaments
Herausgegeben von Kostas Gallis, Herausgegeben von Giorgos Toufexis, Herausgegeben von Eva Alram-Stern
Reihe: OREADiese Grabungspublikation präsentiert die neolithischen Siedlungsschichten des in der Peneios-Ebene in Westthessalien (Griechenland) gelegenen Tells von Platia Magula Zarkou. Der Tell weist eine ununterbrochene Siedlungsabfolge auf, die aufgrund der Radiokarbondaten in das 6. Jahrtausend v. Chr. fällt und das Mittelneolithikum sowie das frühe Spätneolithikum Griechenlands umfasst. Geologische und geophysikalische Untersuchungen des Umlandes stellen den Tell in sein natürliches Umfeld. Sie zeigen, dass sich dieser Teil des Peneios-Tales während des Neolithikums durch die Existenz eines (temporären) Sees auszeichnete und die Siedlung im Uferbereich eines schmalen Golfes lag. Der Tell war von Gräben umgeben, die das Siedlungsareal klar definierten. Anhand der Stratigraphie und Bebauung, der Radiokarbondaten, der Geräte, der Kultobjekte, zu denen auch das bekannte Hausmodell gehört, und des Schmucks wird der kulturelle Wandel dieser Epoche analysiert. In den neun Bauphasen zeigt sich ein Wechsel von verbautem und offenem/halboffenem Areal. Im Charakter der Funde ist ab dem ausgehenden Mittelneolithikum ein deutlicher Wandel abzulesen, der unter anderem in den verwendeten Rohmaterialien und dem damit verknüpften Beschaffungsnetzwerk zu erkennen ist. Das Hausmodell von Platia Magula Zarkou wird als Symbol eines bestatteten Haushalts interpretiert, deren Figurinen als Bewohner bestimmte Rollen im Haushalt zukamen.