Miriam Müller

Tell el-Dabʿa XIV.2

Das Stadtviertel F/I in Tell el-Dabʿa/Auaris ‒ Multikulturelles Leben in einer Stadt des Späten Mittleren Reichs und der Zwischenzeit

Reihe: ,

Tell el-Dabʿa XIV.2
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Der vorliegende Band analysiert einen Siedlungsteil von Tell el-Dabʿa, der im zweiten Jahrtausend vor Christus einer der größten Städte des östlichen Mittelmeerraums war, das antike Auaris. Auf der Grundlage der Haushaltsarchäologie werden die einheimische Architektur und das eingeschlossene Kulturgut nachgezeichnet und so das Umfeld eines Stadtviertels (F/I) und seiner Bevölkerung im ausgehenden Mittleren Reich und der frühen Zweiten Zwischenzeit (ca. 1770‒1650 v.Chr.) erschlossen. Die Studie führt uns mit der Abfolge von Hausgemeinschaften und wechselnden Besitzverhältnissen das lebhafte Bild einer Grenzbevölkerung Ägyptens vor Augen. Der Ort war aufgrund seines Hafens eine wichtige Handelsdrehscheibe im östlichen Mittelmeerraum. Die Gemeinde selbst veränderte sich von einer egalitären Gesellschaft in eine hierarchische Struktur und repräsentiert damit eine in Ägypten selten nachgewiesene Siedlungsdynamik. Der Beitrag erschließt die Lebenswelt eines Ortes, der aufgrund seiner Rolle als Hauptstadt während der Hyksosperiode entscheidenden Einfluss hatte. Die Studie zeigt vielfältige Aspekte des multikulturellen Alltags dieses wichtigen Handelszentrums, das Ägypten, den östlichen Mittelmeerraum und den Vorderen Orient miteinander verband.