The Collection of Abraham Zvi Idelsohn (1911-1913)
Herausgegeben von Dietrich Schüller
Reihe: Gesamtausgabe der Historischen Bestände 1899-1950, Tondokumente des PhonogrammarchivsDie Sammlung „Idelsohn“ gehört zu den berühmtesten historischen Beständen des Phonogrammarchivs. Wir freuen uns, dass diese wertvollen Tondokumente nach intensiver Zusammenarbeit mit der Hebrew University und der Jewish National and University Library in Jerusalem, dem AHD (Archives for Historical Documentation, Brighton/Mass.) und der University of Chicago als Serie 9 der Gesamtausgabe erscheinen. Abraham Zwi Idelsohn gilt als „Vater“ der jüdischen Musikforschung. Er profitierte von seiner geistigen Umgebung, von einem wissenschaftlichen Aufbruch in den Jahren um 1900 und war offen für neue Ideen, aber auch für neue Techniken. Deshalb konnte er auch neue Aspekte im Bereich der Musikologie aufgreifen, wie z.B. den Einfluss von Sprache auf Musik. Vergleichbar seinem Opus Magnum, dem 10-bändigen Werk Hebräisch-orientalischer Melodienschatz (veröffentlicht zwischen 1914-1932), dokumentierte er in Jerusalem zwischen 1911 und 1913 phonographisch Bibelrezitationen der jemenitischen, babylonischen, syrischen, persischen, orientalisch-sephardischen und marokkanischen Juden. Neben liturgischer Musik nahm er auch Sprachproben auf, die die Verschiedenheit jüdischer Aussprache aufzeigen. Darüber hinaus finden sich in seiner Sammlung Aufnahmen arabischer Musik (Gesangs- und Instrumentalaufnahmen äthiopisch-orthodoxer Christen und Samaritaner.