Gudrun Bucher

Von 66 Kunstsachen zum Institut für Völkerkunde 1773 bis 1935/36

Von 66 Kunstsachen zum Institut für Völkerkunde 1773 bis 1935/36
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Im Jahre 1773, knapp 40 Jahre nach ihrer Gründung, erwarb die Göttinger Universität ein Naturalienkabinett, das den Grundstock des „Academischen Museums“ der Universität bilden sollte. Dem Göttinger Professor Christian Wilhelm Büttner wurde für die über Generationen zusammengetragene Sammlung die Zahlung einer Leibrente zugesprochen. Neben Tausenden von Objekten aus den damals bekannten drei Naturreichen (Minerale, Pflanzen, Tiere) gehörten auch die sogenannten 66 Kunst Sachen zu Büttners umfangreicher Sammlung. Die hier vorgelegte Studie geht am Beispiel der Entwicklung der Ethnologie zur eigenständigen wissenschaftlichen Disziplin in Göttingen zwei Fragestellungen nach. Zum einen sucht sie nachzuzeichnen, ob und in welcher Form die Genese von Fachdisziplinen durch die Arbeit mit relevanten Sammlungsbeständen angeregt wurde, zum anderen, inwiefern Erwerbskontexte, Versuche von Kategorisierungen, vorgenommene Zuordnungen und Wanderungen von Objekten durch verschiedene Sammlungen zu einer Ausdifferenzierung der Wissenschaften beitrugen.