Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich (WBÖ) / Band 5, 33. Lieferung

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Herausgegeben von Institut für Österreichische Dialekt- und Namenlexika (Hg.)

Reihe:

Mit dem seit 1963 in Einzellieferungen erscheinenden „Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich (WBÖ)” entsteht die bisher erschöpfendste lexiko- graphische Darstellung der äußerst differenzierten, in Österreich und einigen angrenzenden Gebieten ge- sprochenen, bairischen Mundarten und Umgangs- sprachen. Von dem national und international anerkannten Standardwerk, das auf eine Material- grundlage von insgesamt ca.3,6 Millionen Einzelbelege (Sammlerbelege und Exzerpte) zurückgreifen kann und alle wesentlichen Fragestellungen auf dem Gebiet Semantik, Grammatik, Lautgeschichte, Phonologie, Sach- und Volkskunde berührt, sind bisher 32 Lieferungen in vier Bänden erschienen. Mit der vorliegenden 33.Lieferung, die den fünften Band des WBÖ eröffnet, wird ein in den letzten Jahren erarbeitetes Straffungskonzept umgesetzt, das eine knappere Darstellung, größere Übersichtlichkeit und die Bearbeitung längerer Artikelstrecken in den Einzellieferungen ermöglicht.
In der 33.Lieferung sind vor allem folgende Einzelartikel beachtenswert: Teufel mit den zahlreichen lautlichen Spielformen, Sprichwörtern und Redensarten, mit reicher Synonymik und mit vielen Kompositen. Viele rechtshistorische Angaben bietet der Artikel Dieb, besonders das historisch reich belegte Kompositum (Kützlein)dieb mit der Bedeutung „Einschleichdieb,der Kleinigkeiten stielt”. Die Artikelgruppe um das Stichwort dienen ermöglicht Einblicke in alte Untertanen- und Dienstbotenverhältnisse (letzteres gilt auch für das Lemma Dierne ). Die Stichwörter Dille, Tirn, Distel, Dorant, Dorn informieren als Simplex und in vielen Zusammensetzungen über zahlreiche mundartliche Pflanzenbezeichnungen.Paradebeispiele für die lautliche Vielfalt der österreichischen Dialekte liefern die Wörterbuchartikel Donner und donnern. Über die mundartliche Vielfalt bei Personennamen und ihren Koseformen geben die Artikel Dietrich, Dionisius, Tomas und Dominik Auskunft. Die Artikel Tisch, Tocke, Tor und Torkel, der in Südtirol üblichen Bezeichnung für die Traubenpresse, enthalten eine große Anzahl von interessanten Hinweisen für den Wort- und Sachforscher. Syntaktisch ergiebig sind die Lemmata doch und dörfen „dürfen”(das ältere Synonym dafür ist törren,von dem in dieser Lieferung vorerst nur Etymologie und Lautung geboten werden).