Ägypten und Levante XXXI / Egypt and the Levant XXXI (2021)

Die internationale und interdisziplinär ausgerichtete Zeitschrift „Ägypten und Levante“, die einmal jährlich im Druck und online erscheint, wurde im Jahr 1990 von Manfred Bietak begründet, um den Forschungen zu den Kulturkontakten zwischen Ägypten und seinen Nachbarländern sowie der ägyptisch-kanaanäischen Hybridkultur, wie sie bei den österreichischen Ausgrabungen in Tell el-Dab’a zutage trat, eine Publikationsplattform zu bieten. Das Themenfeld der Zeitschrift umfasst sowohl Berichte zu archäologischen Grabungen in Ägypten und dem gesamten Vorderen Orient mit dem Sudan, wie auch Artikel zu allen Aspekten der ägyptischen und nahöstlichen Archäologie, Geschichts- und Kulturwissenschaft. Der Fokus liegt auf der pharaonischen Zeit, jedoch sind sowohl Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte der genannten Regionen wie auch zur nachpharaonischen Antike möglich, ebenso zu naturwissenschaftlichen Themen.

Der vorliegende Band 31 (2021) enthält 20 Artikel mit einem Schwerpunkt auf ägyptischer Archäologie und ägyptologischen Studien, u.a. zum Vizir der Ramessidenzeit Juty (J. Auenmüller), zu Fragmenten von Streitwagenszenen aus dem Totentempel Thutmosis I in Qurna (J. Iwaszczuk), der Festung Ramses III in Tell Qulzum/Suez (C. von Pilgrim), einer Stele der 3. Zzt. in Kopenhagen (A. Wüthrich) oder zur Grabstele des Sekhemka und Henutsen aus Abusir (M. Odler et al.). R. Krauss stellt ein Modell zur absoluten Chronologie des späten Alten Reiches vor. Mit der Vor- und Frühgeschichte Ägyptens befassen sich Beiträge von M. Kazimierczek (Tell el-Murra) und N. Małecka-Drozd (Siedlungen im Delta). Ägyptische Politik, Kultur- und Handelskontakte werden in mehreren Artikeln thematisiert, u.a. von G. Miniaci und C. Saler, K. Sowada et al., Audrey Crabbé und Joachim Bretschneider, N. Na’aman und M. Karlsson. Weitere Artikel berichten von Grabungen in Hala Sultan Tekke/Zypern (P.Fischer und T. Bürge), von Ergebnissen der NAA Analysen in Bademgediǧi Tepe (H. Mommsen et al.); sie analysieren die Zerstörung von Hazor in der SBZ (S. Bechar et al.) und das Aufkommen des „Pastoral style“ in Pyla-Kokkinokremos/Zypern.