Digitale Methoden der Korpusforschung
Herausgegeben von Wolfgang U. Dressler, Herausgegeben von Claudia Resch
Reihe: Sitzungsberichte der philosophisch-historischen Klasse, Veröffentlichungen der Kommission für Linguistik und KommunikationsforschungDer Einsatz von Korpora ist in den „Digital Humanities“ unverzichtbar. Um valide und aussagekräftige Erkenntnisse daraus zu gewinnen, müssen Forscherinnen und Forscher grundsätzlich mit der Erstellung, Kodierung und Analyse elektronischer Korpora vertraut sein.
Vorliegender Band zeigt die Breite an korpusbasierter und korpusgeleiteter Forschung in Österreich: Mit der Auswahl dieser Beiträge eröffnen die Herausgeber ein weites Feld vielgestaltiger Ansätze, die methodische Überlegungen zur Datengewinnung ebenso inkludieren wie die (Weiter )Entwicklung und Evaluierung von Standards und neuen Verfahren zur Datenmodellierung. Die einzelnen Beiträge stellen repräsentative, in Österreich aufgebaute und beforschte Sprachressourcen sowie deren Kodierungs- und Annotierungskonzepte vor und zeigen anhand konkreter Fragestellungen und beispielhafter Analysen, wie digitale Korpora in diversen Bereichen als wertvolle Evidenzquellen eingesetzt werden können, um neue Einsichten zu ermöglichen.
Der Band informiert über unterschiedliche Korpustypen (historische und gegenwärtige Korpora, schriftliche und mündliche Korpora, standard- und nicht-standardsprachliche Korpora, kinder- und erwachsenensprachliche Korpora, Lernerkorpora, Medienkorpora usw.), gibt Forscherinnen und Forschern Gelegenheit, über ihre Erfahrungen in der Korpusarbeit zu berichten, und will damit letztlich auch zur intensiveren Nutzung von Korpora anregen sowie zur Verbreitung digitaler Methoden in den Geisteswissenschaften beitragen.