Johannes Zuber
Gegenwärtiger Rassismus in Deutschland
Zwischen Biologie und kultureller Identität
Kaum ein anderes Thema polarisierte die bundesrepublikanische Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren so nachhaltig wie die Veröffentlichung der tendenziell rassistischen Theoreme Thilo Sarrazins im Sommer 2010. Rassistische Ressentiments zeigten sich hier wieder als in vielen Teilen der deutschen Gesellschaft etabliert und debattiert, wie der Verkaufserfolg von Sarrazins Bestseller „Deutschland schafft sich ab“ demonstriert. Die vorliegende Arbeit fokussiert dieses gegenwärtige, insbesondere biologisch-genetische Rassismusphänomen in der bundesrepublikanischen Gesellschaft im Zeitraum von 2007 bis 2013. Sie analysiert die Verbreitung, die Entstehungsbedingungen sowie die naturwissenschaftliche Realität biologistischer, rassistischer Argumentationen in Deutschland. Hierfür nutzt diese Arbeit einen kombinierten Forschungsansatz von Sozial- und Naturwissenschaften, um das gegenwärtige Rassismusphänomen sowohl aus sozialwissenschaftlicher als auch aus biologischer Perspektive zu analysieren und zu beurteilen.