Vermessung einer Zeitenschwelle / Surveying a Time Threshold
Die Bedeutung des Jahres 1918 in österreichischer, europäischer und globaler Perspektive / The Importance of 1918 in an Austrian, European and Global Perspective. Beiträge des Internationalen Symposiums im November 2018
Herausgegeben von Gunda Barth-Scalmani, Herausgegeben von Ernst Bruckmüller, Herausgegeben von Joachim Bürgschwentner, Herausgegeben von Christa Hämmerle, Herausgegeben von Hannes Leidinger, Herausgegeben von Manfried Rauchensteiner, Herausgegeben von Anatol Schmied-Kowarzik, Herausgegeben von Brigitte Mazohl
Reihe: Internationale Geschichte International HistoryDer vorliegende Band widmet sich der folgenschweren „Zeitenschwelle“ des Jahres 1918 und deren Nachwirkungen auf Österreich und Europa, aber auch auf die außereuropäische Welt. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs galt es nicht nur, die Kriegsfolgen zu bewältigen und eine neue Friedensordnung zu schaffen. Es ging auch darum, die sozialen und politischen Umbrüche, die der Krieg mit sich gebracht hatte, in eine neue Ordnung zu überführen. Große Imperien zerfielen, eine Vielzahl meist republikanisch verfasster Staaten ging aus ihnen hervor. Die Vereinigten Staaten von Amerika rückten anstelle Europas zur Weltmacht auf und gaben in der Person ihres Präsidenten Woodrow Wilson die Richtung für den künftigen Frieden vor.
Der Band versammelt die Beiträge einer internationalen Tagung, die an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zum 100-jährigen Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs veranstaltet wurde. In fünf großen Abschnitten mit jeweils vier bis sechs Beiträgen international renommierter Autorinnen und Autoren bietet der Band eine multiperspektivische Sicht auf das Ende des Kriegs und die Jahre danach. Ausgehend von militär- und sozialhistorischen Analysen der Kriegsjahre selbst, wird der Fokus auf die politischen Verwerfungen der unmittelbaren Nachkriegszeit sowie auf die vielfältigen Problemlagen bei den Pariser Friedenskonferenzen gelegt. Zwei weitere Abschnitte behandeln die Folgen der Kriegsjahre für die traumatisierten Nachkriegsgesellschaften und den Umgang mit ihnen in der späteren Erinnerungskultur. Ein Link führt zur Aufzeichnung einer zur Eröffnung der Tagung dargebotenen szenischen Lesung von Franz Theodor Csokors Theaterstück „3. November 1918“, das vom Zerfall der Habsburgermonarchie handelt.