Walter Neuhauser

Katalog der Handschriften der Universitätsbibliothek Innsbruck

Teil 5: Cod. 401-500

Serie:

Reihe:

Katalog der Handschriften der Universitätsbibliothek Innsbruck
DOWNLOAD COVER

Die 1067 (700 mittelalterlichen) Handschriften der UB Innsbruck waren bisher nur unbefriedigend erschlossen gewesen, ein heutigen Ansprüchen genügender Katalog in gedruckter Form war seit langem ein Desiderat. Nach umfangreichen Vorarbeiten wurde ein nach den Richtlinien der Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters der Österreichischen Akademie der Wissenschaften erstellter Katalog in Angriff genommen, von welchem bisher vier Bände erschienen sind (1987, 1991, 1999, 2005), umfassend die Signaturen Cod. 1–400. Der vorliegende fünfte Band (Cod. 401–500) wurde wie Bd. 3 und 4 im Rahmen eines vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in Österreich (FWF) getragenen Projektes (Leitung Dr. Walter Neuhauser) erstellt. Auch dieser fünfte Band bietet ein buntes Bild. Neben bedeutenden illuminierten Handschriften (Cod. 469: Annenberger Bibel, Cod. 471: Vergil mit Ferrareser Buchmalerei 15. Jh., Cod. 484: Innicher Evangeliar 10. Jh.) stehen theologische Texte im Vordergrund, z.B. der Patristik und der Scholastik, sowie unedierte Sammlungen von Sermones. Besondere Beachtung verdienen bisher unbekannteTexte, z.B. eine Sammlung von Briefen aus dem Bereich der französischen Zisterzienser (Cod. 404) und der sog. Liber lacteus, eine Sammlung von Exempla und Mirakeln (Cod. 494), ferner einige Handschriften medizinischen Inhalts. Bei vielen in den Handschriften anonym überlieferten Texten erfolgte erstmals eine Zuordnung an einen Autor. Großes Gewicht wurde auf die Darstellung der Geschichte jeder Handschrift und auf bibliotheksgeschichtliche Zusammenhänge als Baustein für eine noch ausstehende Bibliotheksgeschichte Tirols gelegt. Zwei Register (Register der Textanfänge, Kreuzregister für Autoren, Titel und Sachen), ein Abbildungsteil und mehrere Anhänge erleichtern die Benützbarkeit des Kataloges. Das Gesamtwerk ist auf ca. zehn Bände angelegt, der sechste Band ist in Arbeit.
Gedruckt mit Unterstützung des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung