Osteuropa vom Weltkrieg zur Wende
Reihe herausgegeben von Grete Klingenstein, Herausgegeben von Michael Portmann, Reihe herausgegeben von Arnold Suppan, Herausgegeben von Wolfgang Müller
Reihe: Zentraleuropa-Studien„Osteuropa vom Weltkrieg zur Wende“ behandelt bislang unerforschte Fragen und Momente der Politik-, Alltags-, Kultur- und Geistesgeschichte Osteuropas vom Zweiten Weltkrieg bis zur Jahrtausendwende. Von der changierenden Identität ethnischer Minderheiten vor dem Krieg ausgehend, spürt der Band in 18 Studien anhand neu erschlossener Dokumente dem durch Holocaust und Vertreibung sowie Abrechnung und Enteignung geebneten Weg zur Machtdurchsetzung des Kommunismus, seinen Herrschaftsmitteln, Krisen und Nachwirkungen nach. In methodischer und thematischer Vielfalt werden politische und identitätsgeschichtliche Folgen von Eingriffen in die ethnischen, sozialen und wirtschaftlichen Grundlagen analysiert und unter KP-Herrschaft geschaffene Strukturen etwa im Verhältnis zwischen Kreml und seinen „Bruderparteien“ oder in der Zusammenarbeit zwischen den Geheimdiensten des Ostblocks offen gelegt. Die Untersuchung langfristig wirksamer Faktoren, wie Propaganda, Schwerindustrialisierung und Moskau-Abhängigkeit zeigt die Widersprüche zwischen offiziellen Paradigmen von „Volksdemokratie“, „Brüderlicher Zusammenarbeit“, Gleichberechtigung, Fortschrittlichkeit sowie Stalin-Kult einerseits und politischer Realität sowie alltäglicher Lebenswelt andererseits auf.
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“Osteuropa vom Weltkrieg zur Wende” deals with formerly neglected aspects of political and cultural history and the history of everyday life and mentalities in Eastern Europe from World War II to 2000. Starting with an essay on the shifting identities of ethnic minorities in the pre-war era, this volume traces the rise of communist rule, its ways of governing, and its crises and aftermath. In 18 methodologically differentiated chapters based on recently discovered documents, the book analyses the political and personal consequences of ethnic, social, and economical change. It also describes structures built up under communist rule, such as the cooperation between East European secret services and the relations between the Kremlin and foreign communist parties.