Außenpolitische Dokumente der Republik Österreich 1918-1938 Band 8: Österreich im Zentrum der Mitteleuropapläne
12. September 1931 bis 23. Februar 1933
Herausgegeben von Klaus Koch, Herausgegeben von Arnold Suppan, Herausgegeben von Elisabeth Vyslonzil, Herausgegeben von Walter Rauscher
Reihe: Außenpolitische Dokumente der Repulik Österreich 1918-1938Die 18 Monate zwischen September 1931 und Februar 1933, die im 8. Band der “Außenpolitischen Dokumente der Republik Österreich 1918-1938” (ADÖ) anhand von außenpolitischen Amtserinnerungen, Amtsvermerken, Berichten, Erklärungen, Erlässen, Memoranden, Schreiben, Stenographischen Protokollen, Telegrammen und Zirkularerlässen aus dem Österreichischen Staatsarchiv und dem Parlamentsarchiv in Wien dokumentiert werden, stellten für die Republik Österreich zweifellos erste Katastrophenmonate dar, denen noch viele weitere folgten.
Der vorliegende Band behandelt die Reaktion der österreichischen Außenpolitik auf die andauernde schwere Wirtschaftskrise in Mitteleuropa. Die Position des Ballhausplatzes zum Tardieu-Plan, die Diskussion um die Lausanner Anleihe und die diplomatischen Interventionen im Zuge der Hirtenberger Waffenaffäre bilden die Kernthemen der veröffentlichten Dokumente.
Das irreparabel gewordene Verhältnis der sozialdemokratischen Opposition zur christlich-sozialen Regierungspartei, die nunmehr der anschlussfeindlichen Kampfansage “Österreich erwache” folgte, die Radikalisierung des nationalen Lagers in Richtung NSDAP und das generelle Misstrauen sämtlicher Parteien dem Parlament gegenüber, werden als unübersehbare Vorboten der kommenden Entwicklung erkennbar.
Der Band schließt mit einem grundlegenden Aktenstück zur Haltung Österreichs gegenüber der durch die nationalsozialistische Machtergreifung in Deutschland neu geschaffenen Situation in Europa.
The 18 months between September 1931 and February 1933, which are documented by various kinds of records from the Austrian State Archives and the Austrian Parliamentary Archives in volume eight of the publication series “Foreign Office Documents of the Republic of Austria 1918-1938”, were ones of great distress for the Austrian Republic, and many more such were to come.
The book deals with the reaction of Austrian foreign policy to the vast ongoing economic crisis in Central Europe. Core issues of the documents published in this book are the Austrian Federal Chancellery´s attitude towards the Tardieu-Plan, the discussion about the loans from Lausanne and the diplomatic events surrounding the Hirtenberg weapons deal.
The irreconcilable relationship between the Social Democratic opposition and the ruling Christian Socialist party, which strictly opposed the “Anschluss” to the German Reich with its slogan “Wake up, Austria!”, the radicalization of the German nationalist camp and its closeness to the German National Socialist Workers Party and the general mistrust of all parties toward Parliament were clear signs of the future.
The book concludes with a fundamental document illuminating Austria´s attitude to Europe´s political setting after the seizure of power in Germany by the National Socialists.